
Carbon Management zügig ermöglichen – Verbände unterstützen Gesetzesvorhaben der Bundesregierung
- Verbände begrüßen Gesetzesinitiative zu Carbon Management – für Klimaschutz, Wettbewerbsfähigkeit und Investitionssicherheit.
- Ein verlässlicher Rechtsrahmen schafft Rückgrat für klimaneutrale Industrie.
- CO2 -Transportnetze und -Speicher eröffnen neue Wertschöpfung in Deutschland.
Anlässlich der Expertenanhörung im Deutschen Bundestag begrüßen Die Deutsche Carbon Management Initiative (DCMI), die Carbon Management Allianz (CMA) und der Bundesverband Carbon Management (BVCMS) das Vorhaben der Bundesregierung, die gesetzlichen Grundlagen für Carbon Management in Deutschland schnellstmöglich zu schaffen. Die Industrie steht bereit – jetzt braucht es entschlossene politische Entscheidungen, um Carbon Management in Deutschland voranzubringen und damit Klimaschutz, Wettbewerbsfähigkeit und Investitionen zugleich zu stärken.
Im Mittelpunkt der Anhörung steht die geplante Novelle des Kohlendioxid-Speicherungsgesetzes (KSpG), deren zügige Verabschiedung aus Sicht der Verbände ein wichtiger Schritt ist, um Abscheidung, Nutzung und Speicherung von CO2 in Deutschland rechtssicher zu ermöglichen und in den europäischen Markt einzubinden.
„Mit dem Gesetzesvorschlag soll nun endlich in Deutschland legal werden, was in anderen Ländern schon längst zum Klimaschutz-Instrumentenkasten gehört: Die Abscheidung, Speicherung und Weiterverarbeitung von CO2. Deutschland gewinnt damit Handlungsfreiheiten im Erreichen der Klimaziele und eröffnet neue Investitionschancen für Klimatechnologien Made in Germany.“, sagt Dr. Timm Kehler, Vorstand von DIE GAS- UND WASSERSTOFFWIRTSCHAFT e.V. „Als Branche wollen wir unsere breite Expertise im Bereich Pipelinetransport und Rohstoffhandel einbringen, um Klimaschutz und Erhalt von Arbeitsplätzen in der energieintensiven Industrie zu verbinden. Und der Wasserstoffhochlauf wird Rückenwind erhalten, denn durch CCS wird die Produktion von klimaschonendem Wasserstoff zu günstigen Preisen greifbar.“ Der Verband DIE GAS- UND WASSERSTOFFWIRTSCHAFT ist Träger der Deutschen Carbon Management Initiative (DCMI).
Carbon Management gilt als entscheidendes Instrument für die Dekarbonisierung industrieller Prozesse, insbesondere in Sektoren mit unvermeidbaren Emissionen wie der Zement-, Kalk-, Stahl- oder Chemieindustrie. „Eine klare Carbon Management Strategie wird den Industriestandort Deutschland stärken und einen zentralen Beitrag zum Klimaschutz liefern“, betont Markus Rosenthal, Geschäftsführer des Bundesverbands Carbon Management (BVCMS). Ohne die Abscheidung, Nutzung oder Speicherung von CO2 werden die deutschen und europäischen Klimaziele nicht erreichbar sein – darauf weisen auch der Weltklimarat (IPCC) und zahlreiche wissenschaftliche Studien hin.
Gleichzeitig bietet Carbon Management eine industriepolitische Chance: Durch Investitionen in Abscheidungstechnologien, Transportnetze und Speicherinfrastruktur kann eine neue industrielle Wertschöpfungskette entstehen, die Innovationen fördert und qualifizierte Arbeitsplätze sichert. „Damit geplante Investitionen tatsächlich realisiert werden und in finale Investitionsentscheidungen (FIDs) münden, braucht es mehr als nur die geplante gesetzliche Grundlage. Diese ist überfällig, aber entscheidend ist, dass im engen Dialog mit der Industrie verlässliche Förder- und Finanzierungsinstrumente etabliert werden.“ erklärt Georg Ehrmann, Geschäftsführer der Carbon Management Allianz (CMA). „Die Klimaschutzverträge sind dafür ein wichtiger Baustein. Zugleich müssen Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigt, Transport- und Speicherinfrastruktur aufgebaut und europäische Kooperationen gestärkt werden, damit Carbon Management zu einem echten Industrieprojekt wird, im Interesse von Klimaschutz, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit.
Deutschland hat jetzt die Chance, beim Aufbau einer CO2-Infrastruktur eine führende Rolle zu übernehmen und verlorenen Boden aufzuholen. Während andere europäische Länder bereits Leitungen, Terminals und Speicherprojekte errichten, bietet die aktuelle Gesetzesinitiative die Möglichkeit, aufzuschließen und eigene Projekte schneller voranzubringen. Dafür braucht es jedoch Tempo, Planungssicherheit und europäische Kooperation, sonst bleibt Deutschland Beobachter statt Gestalter der industriellen Transformation.
Die Verbände unterstützen daher die Pläne der Bundesregierung und sprechen sich dafür aus, die gesetzlichen Grundlagen und politischen Rahmenbedingungen für Carbon Management noch in diesem Jahr abzuschließen. Nur mit einem integrierten Ansatz aus Abscheidung, Transport, Nutzung und Speicherung von CO2 könne Deutschland eine führende Rolle im europäischen Carbon Management einnehmen – und Klimaschutz, industrielle Wettbewerbsfähigkeit und Energieversorgungssicherheit zugleich stärken.









