Die Northern Lights-Kohlenstoffabscheidungs- und -speicherungsanlagen in Øygarden außerhalb von Bergen; Foto: Torstein Lund Eik / Equinor
25.08.2025

Erste CO2-Mengen bei Northern Lights gespeichert

Die ers­ten CO2-Men­gen wur­den nun er­folg­reich in das 2.600 Me­ter un­ter dem Mee­res­bo­den ge­le­ge­ne Re­ser­voir in­ji­ziert und ge­spei­chert. Die welt­weit ers­te CO2-Trans­port- und Spei­cher­an­la­ge eines Dritt­an­bie­ters ist nun in Be­trieb und trägt zur Re­du­zie­rung der eu­ro­pä­i­schen Treib­haus­gas­emis­si­o­nen bei.

Das CO2 wird per Schiff vom Ze­ment­werk von Hei­del­berg Materials in Brevik trans­por­tiert. An­schlie­ßend wird es aus­ge­la­den und durch eine 100 Ki­lo­me­ter lan­ge Pipe­line trans­por­tiert und in das Aurora-Re­ser­voir un­ter dem Mee­res­bo­den der Nord­see ein­ge­speist.

„Mit der si­che­ren Spei­che­rung von CO2 un­ter dem Mee­res­bo­den er­rei­chen wir einen wich­ti­gen Mei­len­stein. Dies zeigt, dass die Ab­schei­dung, der Trans­port und die Spei­che­rung von CO2 als ska­lier­ba­re In­dus­trie ren­ta­bel ist. Mit der Un­ter­stüt­zung der nor­we­gi­schen Re­gie­rung und in en­ger Zu­sam­men­ar­beit mit un­se­ren Part­nern ha­ben wir die­ses Pro­jekt er­folg­reich vom Kon­zept in die Rea­li­tät um­ge­setzt“, sagt Equinor-CEO Anders Opedal.

Das Joint Venture Northern Lights ge­hört zu glei­chen Tei­len Equinor, Shell und TotalEnergies. Equinor war als tech­ni­scher Dienst­leis­ter (TSP) im Auf­trag des Joint Ventures Northern Lights für den Bau der An­la­ge in Øygarden und der Offshore-An­la­gen ver­ant­wort­lich und wird auch die Be­triebs­ver­ant­wor­tung für die CO2-An­la­ge tra­gen.

„Die Er­schlie­ßung neuer Wert­schöp­fungs­ket­ten wie CO2-Ab­schei­dung, -Trans­port und -Spei­che­rung er­for­dert die Zu­sam­men­ar­beit und den Ein­satz ent­lang der ge­sam­ten Wert­schöp­fungs­ket­te – von Re­gie­run­gen, In­dus­trie und Kun­den. Mit der In­be­trieb­nah­me von Northern Lights ha­ben wir be­wie­sen, dass dies mög­lich ist. Wir freuen uns da­rauf, im Rah­men der Northern Lights-Part­ner­schaft ei­nen si­che­ren und ef­fi­zien­ten Be­trieb zu ge­währ­leis­ten und dies als Sprung­brett für die wei­te­re Ent­wick­lung von CCS in Eu­ro­pa zu nut­zen“, sagt Irene Rummelhoff, Executive Vice President von MMP bei Equinor.

Mit der be­gon­ne­nen CO2-In­jek­tion ist Phase 1 der Ent­wick­lung ab­ge­schlos­sen. Die Ge­samt­ka­pa­zi­tät die­ser Phase be­trägt 1,5 Mil­li­o­nen Ton­nen CO2 pro Jahr. Die Ka­pa­zi­tät die­ser Pha­se ist voll­stän­dig aus­ge­bucht.

Im März tra­fen die Ei­gen­tü­mer von Northern Lights die end­gül­ti­ge In­ves­ti­ti­ons­ent­schei­dung für die zwei­te Pha­se des Aus­baus, die die Trans­port- und Spei­cher­ka­pa­zi­tät auf min­des­tens fünf Mil­li­o­nen Ton­nen CO2 pro Jahr er­hö­hen soll. Mög­lich wur­de die­se Ent­schei­dung durch die Un­ter­zeich­nung ei­ner Ver­ein­ba­rung mit Stock­holm Exergi über den Trans­port und die Spei­che­rung von bis zu 900.000 Ton­nen CO2 pro Jahr. Die Er­wei­te­rung wird durch einen Zu­schuss aus dem För­der­pro­gramm Connecting Europe Facility for Energy (CEF Energy) er­mög­licht.

Der Aus­bau von Northern Lights baut auf der be­ste­hen­den In­fra­struk­tur auf und um­fasst zu­sätz­li­che La­ger­tanks an Land, einen neuen An­le­ge­steg und zu­sätz­li­che In­jek­ti­ons­boh­run­gen. Die Ent­wick­lung der zwei­ten Pha­se mit Equinor als TSP ist in vol­lem Gan­ge. In die­sem Som­mer wer­den am Stand­ort Øygarden neun neue CO2-La­ger­tanks ge­lie­fert.

Equinor ist be­reits einer der größ­ten CCS-Ent­wick­ler welt­weit und strebt bis 2035 eine Trans­port- und Spei­cher­ka­pa­zi­tät von 30 bis 50 Mil­li­o­nen Ton­nen CO2 pro Jahr an. Um die­ses Ziel zu er­rei­chen, ar­bei­tet Equinor an meh­re­ren CCS-Pro­jek­ten in Eu­ro­pa und den USA. Die­se Pro­jek­te er­for­dern ei­nen för­der­li­chen po­li­ti­schen Rah­men und die Zu­sam­men­ar­beit zwi­schen Re­gie­run­gen, In­dus­trie, Kun­den und Re­gu­lie­rungs­be­hör­den.

Quelle: https://www.equinor.com/news/20250825-first-co2-volumes-stored-at-northern-lights

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