Deutsche Carbon Management Initiative

Carbon Management in Deutschland voranbringen
Die Deutsche Carbon Management Initiative (DCMI) ist die zentrale Plattform für Unternehmen der CO2-Wertschöpfungskette in Deutschland.
Sie bündelt Fachwissen entlang der gesamten CO2-Wertschöpfungskette – von Emittenten über Transport und Speicherung bis zur Nutzung von CO2, um Carbon Management in Deutschland voranzutreiben. Die Initiative fördert den Dialog zwischen Industrie, Wissenschaft, Umweltverbänden und Politik. Ziel ist es, Carbon Management als wirksames Klimaschutzinstrument zu etablieren und die politischen sowie wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für den Markthochlauf zu schaffen. Die Initiative wird getragen von Die Gas- und Wasserstoffwirtschaft e.V.
Neben erneuerbaren Energien und Wasserstoff ist Carbon Management essenziell, um schwer vermeidbare und unvermeidbare CO2-Emissionen abzuscheiden, zu transportieren und sicher zu speichern oder als Rohstoff zu nutzen. Deutschland braucht klare rechtliche Rahmenbedingungen und eine leistungsfähige CO2-Infrastruktur, um den Anschluss an europäische Nachbarn nicht zu verlieren.
Die DCMI setzt sich für ein wirtschaftlich tragfähiges und gesellschaftlich akzeptiertes Carbon Management ein. Sie gestaltet politische Rahmenbedingungen mit, treibt den Aufbau der CO2-Infrastruktur voran und kommuniziert transparent gegenüber Öffentlichkeit, Politik und Industrie über die Chancen und Notwendigkeit von CCU/S.
Unsere Positionen
Mit dem Inkrafttreten des Kohlenstoff-Speichergesetzes im Jahr 2012 wurde der Transport und die Speicherung von CO2 in Deutschland bis auf wenige Ausnahmen verboten. Auch ist der Export von CO2 zu ausländischen Lagerstätten derzeit nicht erlaubt.
Die Diskussion zu Klimaschutzmaßnahmen ist seitdem fortgeschritten, es besteht mittlerweile breiter Konsens, dass Carbon Management ein wichtiger Baustein zur Bekämpfung des Klimawandels ist. Die Politik muss jetzt die Weichen stellen, um die effiziente, wirtschaftliche und nachhaltige Nutzung von CO2 zu legalisieren – für eine klimaneutrale Zukunft. Deutschland hat mit seiner starken Industrie, seiner Infrastruktur und dem Zugang zur Nordsee das Potenzial, eine führende Rolle bei CO2-Management Technologien einzunehmen.
- Rechtliche Grundlagen für CCU/S schaffen: Die Novelle des Kohlendioxid-Speicherungsgesetz (KSpG) schnell verabschieden und eine Carbon-Management-Strategie veröffentlichen, um CCU/S zu legalisieren und um Unternehmen Orientierung und Planungssicherheit zu geben.
- CO2-Export ermöglichen: Internationale Speicherung von CO₂ durch die Ratifizierung des London-Protokolls und die Anpassung des Hohe-See-Einbringungsgesetzes rechtlich ermöglichen.
- CCU/S gezielt fördern: CCU/S-Projekte durch Förderprogramme wie Contracts for Difference (CfD) unterstützen sowie die Unterstützung für langfristige Verträge für Investitionssicherheit und Marktstabilität sicherstellen.
- Europäische CO2-Infrastruktur ausbauen: CO2-Cluster schaffen, eine nationale multimodale Transportinfrastruktur entwickeln und Exportmöglichkeiten über Terminals und Pipelines fördern.
- Negativemissionen für den Klimaschutz nutzen: CO2-Entnahme-Technologien wie Direct Air Capture (DAC) und Bioenergie mit CO2-Speicherung (BECCU/S) wirtschaftlich tragfähig machen und in Klimaschutzstrategien verankern.
- Blauen Wasserstoff voranbringen: Blauen Wasserstoff als festen Bestandteil der deutschen und europäischen Wasserstoffstrategie etablieren, klare Rahmenbedingungen schaffen und Investitionen fördern.
Stimmen zur Bedeutung von Carbon Management
Prof. Otmar Edenhofer, Direktor und Chefökonom am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK): „Wir benötigen sowohl Carbon Capture and Storage als auch Carbon Dioxide Removal-Technologien, wenn wir bis 2045 die Netto-Null-Linie bei den CO2-Emissionen erreichen wollen.“
(Quelle: https://www.pik-potsdam.de/de/aktuelles/nachrichten/edenhofer-zur-vorstellung-der-carbon-management-strategie-der-bundesregierung, Zugriff: 26.02.2024)
Friedrich Merz, Vorsitzender der CDU Deutschland und der CDU/CSU-Bundestagsfraktion: „Warum versuchen wir es nicht mit einem technologischen Ansatz, dem der Kreislaufwirtschaft? Die Stichworte heißen: CCS und CCU. Damit gemeint ist die unterirdische Speicherung oder die Wiederverwertung von Kohlendioxid in fester Form. Abgeschiedenes CO2 ist in verpresster Form nämlich ein werthaltiger Grundstoff, den die Industrie nutzen kann. Wir müssen aufhören, diesen Stoff zu dämonisieren. Wenn wir die Energiewende auf diese Weise angehen, können wir 2045 vielleicht sogar der Atmosphäre mehr CO2 entziehen, als wir freisetzen.“
(Quelle: https://www.cducsu.de/themen/wir-brauchen-eine-positive-vorstellung-von-der-zukunft, Zugriff: 01.11.2023)
Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen: „Unser oberstes Ziel ist es natürlich, CO2-Emissionen zu vermeiden. Aber auch in einem künftig klimaneutralen Nordrhein-Westfalen werden wir noch auf kohlenstoffhaltige Rohstoffe angewiesen sein. Indem wir Kohlendioxid auffangen und weiterverwenden, können wir jedoch CO2 nachhaltig nutzen oder sogar im Kreislauf führen. So können wir zum Beispiel die Chemieindustrie mit nachhaltigem Kohlenstoff versorgen und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.“
(Quelle: https://www.land.nrw/pressemitteilung/foerderwettbewerb-fuer-ccu-modellregionen-nrw-zur-nachhaltigen-nutzung-von-co2, Zugriff: 29.08.2024)
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Partner
Wir sind die Deutsche Carbon Management Initiative. Unsere Partner bilden die gesamte CO2-Wertschöpfungskette ab – von der Abscheidung über den Transport bis zur Nutzung und Speicherung. Unsere gemeinsame Vision ist ein etabliertes Carbon Management als wirksames Klimaschutzinstrument.
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