
Weltpremiere bei Heidelberg Materials: Eröffnung der CCS-Anlage in Norwegen läutet neue Ära des nachhaltigen Bauens ein
Heidelberg Materials hat mit Brevik CCS in Norwegen die weltweit erste Anlage zur CO2-Abscheidung und -Speicherung im industriellen Maßstab in der Zementindustrie offiziell eingeweiht. Im Rahmen der feierlichen Zeremonie im Zementwerk Brevik enthüllte S.K.H. Kronprinz Haakon von Norwegen im Beisein des norwegischen Energieministers Terje Aasland und Dr. Dominik von Achten, Vorsitzender des Vorstands von Heidelberg Materials, offiziell eine Gedenktafel aus Beton, die an diesen historischen Meilenstein erinnert. Die Veranstaltung wurde von mehr als 320 Gästen, darunter Branchenvertreter, hochrangige internationale Regierungsvertreter, sowie Vertreter von NGOs und Start-ups besucht.
Brevik CCS wird rund 400.000 t CO2 pro Jahr abscheiden, was 50 % der Emissionen des Werks entspricht – vergleichbar mit dem CO2-Ausstoß pro Passagier von rund 150.000 Hin- und Rückflügen zwischen Frankfurt und New York. Die Anlage ist Teil des Longship-Projekts der norwegischen Regierung, das Europas erste vollständige Wertschöpfungskette für die Abscheidung, den Transport und die Speicherung von CO2 aus „hard-to-abate“ Industrien entwickelt hat. Im Rahmen von Longship ist Northern Lights – eine Kooperation von Equinor, Shell und TotalEnergies – für den Transport und die Speicherung des CO2 verantwortlich. Das in Brevik abgeschiedene CO2 wird verflüssigt und zu einem Onshore-Terminal an der norwegischen Westküste verschifft. Von dort aus wird es per Pipeline in eine Lagerstätte unter der Nordsee transportiert.
„Der heutige Tag ist ein historischer Meilenstein und eine tektonische Verschiebung in der Welt des Bauens. Die Einweihung von Brevik CCS ist eine enorme technologische Errungenschaft, die als Blaupause für ganze Industriezweige auf dem Weg zu Net Zero und in eine neue Ära des nachhaltigen Bauens dienen wird“, sagte Dr. Dominik von Achten, Vorsitzender des Vorstands von Heidelberg Materials, während der Zeremonie. „Vor allem aber ist es ein Beweis dafür, was wir erreichen können, wenn geniale Köpfe mit einer gemeinsamen Vision und großer Entschlossenheit zusammenkommen. Ich bin sehr stolz auf unsere Teams und Partner, die zum Erfolg dieses Projekts beigetragen haben. Wir haben es ihnen zu verdanken, dass Net-Zero-Beton keine Zukunftsmusik mehr ist, sondern Realität.“
„Als wichtiger Teil des norwegischen Longship-Programms ist Brevik CCS ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Unternehmen und Regierungen Hand in Hand arbeiten und den Weg in eine nachhaltigere Zukunft ebnen“, sagte der norwegische Energieminister Terje Aasland. „Diese Form der Zusammenarbeit kann Innovationen fördern und die Entwicklung neuer Märkte für Klimatechnologie anstoßen.“
Im Rahmen der laufenden Inbetriebnahme von Brevik CCS wurden bereits erste Mengen CO2 erfolgreich abgeschieden, verflüssigt und zwischengelagert. Northern Lights hat im Juni mit den ersten Lieferungen in das Zwischenlager in Øygarden begonnen. In der Folge wird Heidelberg Materials die Auslieferung von evoZero® an Kunden in Europa starten. Mit dem Zement aus CCS-Technologie wird der weltweit erste Net-Zero-Beton produziert werden.
„Brevik CCS ist ein echtes Pionierprojekt. Tausende von Menschen aus der ganzen Welt haben die Anlage bereits besucht, um von unseren Erfahrungen zu profitieren. Dies ist nicht nur eine technische Meisterleistung, sondern ein konkretes Beispiel für die Führungsrolle der Industrie in Klimafragen“, sagte Giv Brantenberg, General Manager von Heidelberg Materials Northern Europe.
Im Rahmen des Projekts wurde die CO2-Abscheideanlage in das Zementwerk Brevik integriert, ohne die laufende Zementproduktion zu unterbrechen. Heidelberg Materials hat 30 Beschäftigte eingestellt und intensiv geschult, die nun für den Betrieb der CO2-Abscheideanlage verantwortlich sind.
Brevik CCS ist das erste in einer Reihe von Projekten zur CO2-Abscheidung, -Nutzung und -Speicherung (CCUS) bei Heidelberg Materials. Die in Norwegen gewonnenen Erkenntnisse nutzt Heidelberg Materials, um weitere CO2-Abscheidelösungen in der Branche voranzutreiben.
Quelle: https://www.heidelbergmaterials.com/de/pi-2025-06-18